Kurz darauf tauschten wir Rucksäcke gegen zwei Motorroller bei der Vermietung Aya Service. Die vermieten nicht nur die Dinger, sondern kümmern sich auch um dein Gepäck und bringen es dir direkt nach Pai. Wenn das mal nicht praktisch ist.
Unser Ziel Pai, war einst ein verschlafenes Dörfchen in Mitten der bergigen Provinz Mae Hong Son im Nordosten Thailands. Ein Geheimtipp unter Reisenden, findet jedoch mittlerweile immer mehr Beliebtheit.
Vor uns liegen ungefähr 130 Kilometer und über 700 Kurven.
Wir tanken noch eben die Mopeds, streifen die Helme über und düsen los. Kaum waren wir aus der Stadt raus fuhren wir an kleinen Holzhäuschen, Feldern und unglaublich viel Grün vorbei... in die Berge rein. Mit jedem Höhenmeter wurde der Ausblick besser und die Sicht weiter. Es sah alles so schön aus. Wir machten irgendwo in den Bergen eine Pipi Pause und weckten unsere eingeschlafenen Popos. Stoppten die Mopeds direkt hinter einer Kurve, die Helme hängten wir über den Lenker und schlenderten auf eine Wiese zu, von der wir eine bombastische Aussicht in die Berge haben. Neben der Wiese wird mit Getränken und Eis vorgesorgt. Mit einem Eis in der Hand, machen wird es uns gemütlich. Herrlich.
Der letzte Abschnitt hatte es in sich. Es ging nochmal so richtig Berg auf und ab und die Mopeds knatterten kräftig unter uns, bis wir in Pai einrollten.
Zwischen vier und fünf Stunden haben wir für die Tour gebraucht.
In unseren Bungalow, der auf Stelzen steht, ziehen wir zu dritt ein. Die „Anlage“ ist nicht sonderlich groß und ist mit sechs weiteren Bungalows recht überschaubar und familiär. Oben am Ende der Treppe angekommen, stehen wir direkt auf der großen Terrasse, wo eine Hängematte auf uns wartet. Das schaut nach Erholung aus! Schlicht. Sauber. Gemütlich. Bequem. Mit Blick ins Grüne und auf die Berge. Mehr brauchen wir nicht!
Was wir zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, dass wir mehr als zweimal unseren Aufenthalt hier verlängern.
Für uns war klar, wir brauchen Roller um die Gegend zu erkunden. Wir wollten sehen ob es wirklich so schön grün, bergig und viel Landschaftsbau in der Umgebung gibt. Fast täglich machen wir Touren und erkunden die Gegend und jaaaa, es ist wirklich so. Fernab vom Dorf Pai wird alles ruhiger und Kühe trotten uns auf den Straßen entgegen, links und rechts befinden sich viele Reisfelder, Bauern und im Hintergrund immer die Berge.
Pai Canyon
Neben den Rollertouren, besuchen wir noch den Pai Canyon mit seinem gigantischen Felsplateau von rund 50 bis 70 Meter hohen - zum Teil spiegelglatten, zum Teil besorgniserregenden bizarren und rauen Gesteinswänden. Rötlich schimmert die Erde unter uns und die Jungs erfreuen sich hier am klettern.
Landsplit
Über kleinen Umwegen fuhren wir zum Landsplit. Der entstand vor langer Zeit durch zwei Erdrutsche und auf dem Gelände wohnt noch immer die Familie, die hier viel leckeres Obst und Gemüse zum verköstigen anbietet. Wir waren so begeistert von den Leckereien, dass wir vergessen haben den Landsplit zu besichtigen.
Zum probieren bekamen wir Bananenchips, getrockneten Tamarind, gekochte Kartoffeln, Passionsfrucht, Erdnüsse, selbstgemachte Marmelade, Roselle Saft und eine kleine Flasche Roselle Wein (unser Highlight)
Bamboo Bridge
Die Bamboo Bridge ist ein langer Bambussteg der direkt durch ein riesengroßes Reisfeld führt. Du kannst hier deine Ruhe genießen und in einigen der kleinen Holzhütten, die dir Sonnenschutz bieten, Halt machen und die Bauern auf dem Reisfeld beobachten. Ein wirklich schöner Ort.
Der weisse Buddha
Der Weisse Buddha wurde in den Hang eines Berges gebaut und ist von weitem schon sehr gut zu sehen. Selbst wir können ihn von unserer Bungalow Terrasse aus sehen. Angekommen, nach den vielen Treppen hinauf zum Buddha, hast du einen umwerfend Ausblick über das ganze Tal. Wir haben das ganze zum Sonnenuntergang genossen.
Nachtmarkt
Besonders angetan hat uns der kleine Nachtmarkt oder mehr bekannt durch den Namen Walking Street, wo jeden Abend die Einheimischen mit ihren kleinen Garküchen einfinden und du leckeres Essen verköstigen kannst. Von typisch gebratenen Nudeln, gesunden vegetarischen Burgern, frittiertes Obst, Pancakes bis zu Smoothies und Souvenirs. Eigentlich waren wir so gut wie jeden Abend hier essen. Es war vielfältig, günstig und immer was los.
Elefanten
Es bot sich uns auch leider dieses Bild. Elefanten in kleinen Verliesen, angekettet und wartend auf Touristen, die auf ihm Reiten wollen.
Dies unterstützen wir nicht und haben uns flott auf unseren Weg gemacht, um das traurige Bild nicht länger ansehen zu müssen.
Umland und ein gigantischer Sonnenaufgang
Hier zeigen wir dir weitere Eindrücke von Pai und einem gigantischen Sonnenaufgang. Für den wir früh morgens vier Uhr der Wecker klingelte und wir uns auf die Roller geschwungen haben, einen knackigen Spaziergang Bergauf machten, um dann rechtzeitig das Spektakel über Pai beobachten konnten.
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