Mitten im Dschungel von Borneo. Es ist längst Schlafenszeit. Enno schlummert neben mir und ich lese mir alle unsere Australien Beiträge durch.
Die Grillen übertönen mit ihrem Gezirpe den Generator, der jeden Abend von 18 bis 24Uhr läuft. In dieser Zeit am Tag haben wir Strom und können unsere Kamera Akkus usw laden.
Beim lesen der Berichte habe ich ein Lächeln im Gesicht und wünschte mir, das ich euch mit so viel Enthusiasmus von unseren jetzigen Abenteuern berichten könnte.
Seit knapp 60 Tagen entdecken wir wieder die Welt. Wir waren im Norden von Thailand – besuchten Tempel, fuhren mit dem Roller durch die Berge, lernten täglich mit Stäbchen zu essen und das Straßenessen zu genießen.
Auf Bali suchten wir nach dem wirklichen Leben der Balinesen und rauschten mit unserem Roller an Zeremonien vorbei, zündeten selbst ein Räucherstäbchen an und beobachteten das Reisfeld von unserer Terrasse aus. In dieser Zeit fühlten wir uns beide nicht wohl. Alles war uns zu viel, zu voll, zu schnell. So haben wir uns das nicht vorgestellt.
Vielleicht haben wir uns nach knapp einem halben Jahr so langsam wieder wohl gefühlt zu Hause und schubsten uns selbst viel zu schnell wieder in die Welt.
Ich wusste nicht wohin ich möchte.
Zurzeit verändert sich so vieles um einem herum und ich weis nicht so recht wohin ich „gehen“ möchte.
Meine persönliche kleine Stille Auszeit fand ich an einem wunderbaren Ort am Rande eines Berges, umsäumt von Reisfeldern im Nordwesten Balis und es zeigte mir ein klitzekleines Stückchen meinen
Weg und stärkte mich wieder.
Wir brauchten beide unsere Zeit und jetzt, angekommen in Borneo, wo wir beide jeden Morgen mit einem dicken Glücksgefühl im Bauch aufwachen, uns anlächeln und freuen hier sein zu dürfen – fühlen wir uns zufrieden.
Mit der Zufriedenheit kommen hoffentlich auch die Geschichten wieder.
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