Piep Piep – mein iPhone zeigte eine Nachricht an und ich klatschte vor Freude in die Hände. Eine Freundin schickte uns einen Gutschein Code und zack der Preis halbierte sich. In diesen Momenten sind wir froh jemanden zu kennen, der sich in den Hostels von Australien tummelt und dort all die Backpacker Geheimnisse aufschnappt.
Rottnest Island ist eine kleine Inseln vor Perth. Sie ist 11km lang und 4,5km breit.
Normalerweise sind Kraftfahrzeuge verboten, aber schon nach einigen Schritte auf der Inseln kam uns das Müllauto entgegen, der Ranger mit seinem Kleinwagen und in einer Ecke versteckt stand ein Stadtauto. Da guckten wir doof aus der Wäsche und konnten nur mit dem Köppel schütteln.
Um 1610 sichteten das erstmal Europäer die Insel. Nach den damaligen ersten Besuchen, hielt man die Insel für ein Rattennest. Es gab aber keine Ratten, sondern Quokkas.
Quokkas, sind eine Art Kurzschwanzkänguru und einfach zum knuddeln. Normalerweise sind die Tiere Pflanzenfresser, aber durch die ganzen Touristen werden sie mit unseren Lebensmitteln gefüttert und verderben sich so ihren Magen. Durch die Bebauung der Menschen, auf der Inseln, wird der Lebensraum der Tiere zerstört, sodass Quokkas mittlerweile gefährdet sind.
Wir waren voller Vorfreude.
Bei Zeiten ging es am Dienstag los. Bitte einmal quer durch die Stadt, an das andere Ende wo die Fähre auf uns wartet.
Oje, tief einatmen und Augen zu. Die See war etwas rau und ich spürte plötzlich wie meine Hand etwas schmerzte und schaute Enno an. Konnte ich da etwas wie Angst in seinen Augen sehen oder war es doch meine Angst dich sich spiegelte?
Rums, wir waren da und hüpften von Board in Richtung Fahrradverleih. Jeder bekam ein Helm und schon konnten wir los radeln.
Ganz so gemütlich wie ich mir das vorgestellt habe, war es leider nicht. Wir mussten ganz schön in die Pedale treten um vorwärts und vor allem Berg, naja wohl eher, Hügel hoch zu kommen. So richtig kamen wir nicht in Fahrt. Alle paar Meter blieb ich stehen und schoss ein Foto. Die Landschaft sah großartig aus. Die Straße schlängelte sich an der Küste entlang, Hügel hoch, Hügel runter, am Wegesrand wucherten die Wildblumen, in der Ferne sah man den Leuchtturm auf einem kleinen Hügel und im Hintergrund klatschten die Wellen an die Küste und an einigen Stellen lud das türkise Wasser zum schnorcheln ein. Ich muss zugeben, mir war es zum schnorcheln zu kalt und habe mich windgeschützt hinter einem Stein versteckt.
Verschwitz und hungrig kamen wir am westlichsten Punkt der Insel an. Hier kann es vorkommen das der Wind mit bis zu 120km/h auf das Land trifft. Wir versuchten ein windgeschütztes Plätzchen zu finden und genossen Aussicht und unsere Snacks.
Wie versprochen von Schatzi, wurde ich ab jetzt mit Rückenwind belohnt. Nach einem kurzen Treffen mit einem Quokka ging es in Windeseile zurück an den Hafen.
Nachdem wir unsere Fahrräder wieder abgegeben hatten, schlenderten wir noch ein bisschen am Strand entlang.
Wir hatten, warum auch immer, die letzte Fähre um 20Uhr gebucht. Nach drei Monaten Westküste hätte uns eigentlich klar sein sollen, dass wenn am Tag die See rau ist, sich am Abend und über Nacht nicht viel ändert!! Der Kapitän vom Speedboat verkündete durch das Mikrofon das es etwas mehr schaukeln könnte als gewöhnlich, jedoch alles in Ordnung wäre und wir bitte auf unseren Sitzen bleiben sollen. Währenddessen wurden noch schnell Kotztüten verteilt und schon fing es an. In der einen Hand die Tüte parat und in der anderen Hand Enno seine Hand. Zwischen Tief Einatmen und durch den Mund wieder Auuuuusatmeeeeen, durfte ich mir Witze wie: „Es ist fast wie Achterbahn fahren, nur dauert es länger.“ anhören. Als wir wieder Land betraten, konnte ich mich, alles andere als über den schönen Ausflug freuen. Hilfe war mir übel. Die nächtliche Autofahrt machte es mit ihren vorbei ziehenden Lichtern leider nicht besser.
Am nächsten Morgen, war bis auf Enno seinem Sonnenbrand im Gesicht, alles wieder gut und wir ließen bei einem köstlichen Parkplatz Frühstück alles nochmal Revue passieren und waren froh den Ausflug gemacht zu haben!!
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Ulrike (Sonntag, 23 Juli 2017 02:08)
Ach immer wieder schön eure Berichte und vor allem eure tollen Fotos! Die kleinen quokkas sind so niedlich�
Paps (Mittwoch, 26 Juli 2017 11:27)
Und ich dachte ihr seid in Neuseeland. haha!